Bürger:innenrat entwickelt Lösungsansätze für Verkehrsprobleme in der Ostregion
Am 1. und 2. Oktober war es soweit: der Zukunftsrat Verkehr traf sich zum ersten Mal in Wien. 27 Bürger:innen aus Wien, Niederösterreich und dem Burgenland berieten unterstützt von Expert:innen, wie der Verkehr in der Ostregion optimaler ihren Bedürfnissen entsprechend gestaltet werden könnte, ohne dabei die aktuellen Klimaziele der Bundesländer zu gefährden.
An diesem ersten Wochenende stand daher die Entwicklung einer gemeinsamen Vision für nachhaltige Mobilität sowie die Identifizierung jener Hebel, die eine Eindämmung der Klimakrise bewirken können, im Mittelpunkt. Deutlich wurde, dass dafür ein Bündel an mutigen Maßnahmen notwendig ist – nicht nur im Verkehrsbereich. Neben Handlungsalternativen, die zeitnah und direkt umsetzbar sind, wünschen sich die Bürgerrät:innen vor allem Bewusstseinsbildung, Kostenwahrheit, den weiteren Ausbau und die Attraktivierung der Öffis sowie die Forcierung erneuerbarer Energieträger.
Gemeinsam wurden acht Problemfelder erarbeitet. Die Bürger:innen beschäftigen sich in der nun folgenden Konsultationsphase mit:
- Lösungsideen zur Stärkung des ländlichen Raumes
- Bewusstseinsbildung von klein auf
- Eindämmung fossilen Verkehrs
- Kostenwahrheit
- Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs
- Ausbau von Radnetzen
- Nutzung von erneuerbaren Energien für innovative Verkehrslösungen
- sozial gerechte Umsetzung der Maßnahmen
Fotos: Daniel Furxer und Florian Wagner
Der Zukunftsrat will aber nicht nur Lösungsansätze für Verkehrsprobleme formulieren – er ist gleichzeitig eine Werkstatt für partizipative Demokratie:
„Bei diesem ersten Wochenende des Zukunftsrat Verkehr haben die Bürger:innen erstmals den außergewöhnlichen Erfahrungsraum erlebt und gestaltet, der entsteht, wenn ganz unterschiedliche Lebenswelten und Einstellungen in einem Gesprächsraum zusammenfinden. Diese intensive Übung in selbstgemachter Demokratie hilft dabei, die Perspektive des Souveräns zu komplexen gesellschaftlichen Problemen zu erfahren und in politische und administrative Entscheidungen einzubeziehen“, erklärt Bettina Reiter, Präsidentin des Vereins Respekt.net.
Der Zwischenstand der Beratungen und die Themenfelder werden am 13. Oktober um 18:30 Uhr online in Form eines Bürger:innencafés präsentiert. Seien Sie dabei!