Der Zukunftsrat Verkehr

Nachhaltiger Verkehr in der Ostregion – Bürger:innen finden Wege zum Erreichen der Klimaziele

Warum ein Zukunftsrat Verkehr?

Am 1. Dezember verkündete die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie Leonore Gewessler den Baustopp für den Lobautunnel. Diese Entscheidung rückt die angespannte Verkehrssituation in der Ostregion ins Schlaglicht. Während Umwelt- und Klimaaktivist:innen die Entscheidung als historisch feiern, sind Anrainer:innen enttäuscht, da ihnen eine Entlastung der Wohngebiete vom Durchzugsverkehr versprochen wurde.

Um die aktuelle politische Patt-Situation positiv zu nutzen, präsentiert Respekt.net mit Unterstützung des Action for Sustainable Future hub der Ludwig-Boltzmann-Gesellschaft und der Universität für angewandte Kunst Wien eine Lösung in Form eines großen gesellschaftlichen Nachdenkprozesses: Der ZUKUNFTSRAT VERKEHR baut auf Erfahrungen von lokalen Bürger:innenräten und dem Zukunftsrat Demokratie auf und ermöglicht einen partizipativen Prozess, der gemeinsam mit der betroffenen Bevölkerung ein nachhaltiges Verkehrskonzept für die gesamte Ostregion entwickeln kann und will.

Grober Ablauf

Zufallsauswahl - Wer nimmt Teil?

Aus einem Pool von statistisch repräsentativ zusammengestellten Adressen werden in einem mehrstufigen Verfahren 30 Bürger:innen gelost, die an den Beratungen des ZUKUNFTSRATES VERKEHR teilnehmen werden. Die Teilnahme ist für die Teilnehmer:innen kostenlos, Kinderbetreuung, Unterbringung und Fahrtkosten
werden aus dem Projektbudget getragen.

Der Bürger:innenrat

Die Teilnehmer:innen beraten an zwei Wochenenden für jeweils 1 ½ Tage die gesammelten und kondensierten Fragestellungen.

Ein Team von Expert:innen steht online zur Verfügung, um eventuelle Sachfragen zu klären. Die Expert:innen dürfen keine persönlichen Meinungen äußern und müssen imstande sein, balancierte und ausgewogene Statements abzugeben.

Präsentation der Ergebnisse

Die Ergebnisse der Beratungen werden gemeinsam mit den Teilnehmer:innen in einem “Bürger:innencafé” der Politik, der Verwaltung und der Öffentlichkeit präsentiert.

Das Bürger:innencafé lädt alle Menschen ein und wird sowohl online als auch physisch stattfinden. Es wird vor allem die Aufgabe haben, bei der Politik und Verwaltung konkrete Commitments zu den Beratungen des Zukunftsrates und weitere Schritte zu erwirken.

Dokumentation

Das Projektteam gestaltet aus dem Prozess ein physisches und ein online Buch sowie ein kurzes “Policy Brief” Dokument, das die Grundlage für die weiteren Schritte in Richtung “Nachhaltiger Verkehr in der Ostregion” bildet.

Außerdem werden Manuals darüber erstellt, wie partizipative Prozesse auf verschiedenen Ebenen gelingen können.

Vorbild "Zukunftsrat Demokratie"

Der Verein Respekt.net und die beiden Initiativen IG Demokratie und mehr-demokratie! haben im September 2021 den ersten bundesweiten Bürger:innenrat zur Weiterentwicklung der Demokratie in Österreich durchgeführt. Die Ergebnisse dieses Zukunftsrat Demokratie zeigen ein eindeutiges Bild: Bürger:innen wollen, sollen und müssen besser eingebunden werden.

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